Tag 17 – Verdopplungszeiten

Vorgestern haben wir über die Verlangsamung des Anstiegs bei den neuen Infektionen berichtet. Der Anstieg flacht sich ab, was auch Einfluss auf den Parameter „Verdopplungszeit“ hat. Die Kanzlerin hat jüngst eine Verdopplungszeit von über 10 Tagen als eine der Bedingungen für die Lockerung der Lock Down Maßnahmen genannt. Unter Verdopplungszeit versteht man die Zeit, in der sich die Zahl der neuen Infektionen verdoppelt, ausgehend von der zeitlichen Entwicklung vor einem bestimmten Tag. Je länger die Verdopplungszeit, desto besser. In Südkorea liegt sie bei etwa 20 Tagen, es treten nur noch wenige 100 Fälle auf und die Krankenhäuser haben ausreichend Kapazität, die Schwersterkrankten zu behandeln.

Jetzt haben wir (Nora Eisemann) für Deutschland und Schleswig-Holstein nachgerechnet und die untenstehende Grafik entwickelt. Am 13. März beispielsweise war die Verdopplungszeit in Deutschland etwa 2,6 (basierend auf dem Trend der fünf Vortage). D.h. innerhalb von 2,6 Tagen haben sich die Fallzahlen zu diesem Zeitpunkt verdoppelt. In der Folge steigt die  Verdopplungszeit immer weiter an. Aktuell liegt sie für Deutschland bei etwa 8 Tagen, für Schleswig-Holstein bei etwa 9 Tagen. Das liegt schon nahe am 10 Tage Ziel. Die Grafik zeigt aber auch, dass die Verdopplungszeiten erhebliche Schwankungen aufweisen. D.h. die Lage muss weiter kritisch beobachtet werden, die Richtung stimmt aber.

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